„36 Stunden später und immer noch kein Bock“

Okay, ich weiß nicht, wer sich den Job „Alarmanlage entstören“ ausgedacht hat, aber ich würde mal behaupten: Dieser Mensch hatte entweder Humor oder einen Hang zur Folter. Drei Stunden waren angesetzt. Drei! Spoiler: Es wurden 36. Und ich sitze jetzt hier, völlig platt, und soll diesen Blogbeitrag schreiben. Ehrlich, ich hab keinen Nerv, aber hier kommt’s.

Der Tag fing ja schon super an. Erstmal ne Stunde im Stau, weil natürlich irgendjemand dachte, ein liegengebliebener LKW mitten auf der Kreuzung wäre ne coole Idee. Als ich endlich ankam, hat mich der Sicherheitsdienst mit den Worten begrüßt: „Ach, Sie sind da, endlich. Das Ding piept schon seit gestern.“ Großartig. Immerhin war die Alarmanlage motivierter als ich.

Kaum hatte ich meinen Kram ausgepackt, ging’s los: Erstmal Fehlersuche. Und, Überraschung, die Bedienungsanleitung? Fehlanzeige. War wohl irgendwann mal ein Fall für den Papierkorb. Also: Kabel hier, Stecker da, zwischendurch wild auf Knöpfe drücken und hoffen, dass irgendwas aufhört zu piepen. Spoiler: Hat’s nicht.

Nach fünf Stunden – fünf! – hab ich zumindest mal rausgefunden, welcher Sensor den ganzen Stress macht. Fun Fact: Es war der, der laut Protokoll gar nicht mehr angeschlossen sein sollte. Logik? Fehlanzeige. Aber das Beste: Als ich den Sensor endlich ausgetauscht hatte, war der Fehler immer noch da. Ich hab ernsthaft überlegt, ob ich mich einfach dazu lege und das Ding die nächsten Tage selbst anheule.

Zwischendurch kam dann der Kunde vorbei und fragte, ob wir denn „bald fertig“ wären. Klar, Chef, gib mir noch fünf Minuten, ich zaubere schnell. Am Ende waren’s weitere sechs Stunden, inklusive eines kompletten Systemresets. Und wisst ihr, was das System danach gemacht hat? Genau den gleichen Fehler wie vorher.

Nach 36 Stunden (und vermutlich ein paar grauen Haaren mehr) haben wir das Ding dann irgendwie zum Laufen gebracht. Wie? Keine Ahnung, vermutlich aus Mitleid. Ich bin mir sicher, die Anlage hat mich am Ende nur in Ruhe gelassen, weil sie gemerkt hat, dass ich am Rande des Nervenzusammenbruchs war.

Fazit? Wenn ich jemals wieder „Alarmanlage entstören“ auf meinem Plan sehe, kündige ich. Oder ich nehm Urlaub. Aber hey, wenigstens piept jetzt nichts mehr. Dafür piept’s in meinem Kopf. Ende der Geschichte.

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