Also, ich sag’s euch gleich: Dieser Bericht schreibt sich von selbst, denn sowas erlebt man nicht alle Tage. Auftrag: Beleuchtung montieren. Klingt einfach, oder? Na ja, wäre es auch gewesen, wenn nicht… aber fangen wir von vorne an.
Ich komme also morgens auf die Baustelle, frisch mit Kaffee und motiviert (ja, das passiert manchmal). Der Plan war klar: Kabel anschließen, Lampen montieren, kurz testen – Feierabend. Aber nee, denkste. Als ich aus dem Auto steige, sehe ich erstmal zwei Gestalten im Verteilerkasten hängen.
Erster Gedanke: „Cool, da ist schon jemand am Arbeiten.“ Zweiter Gedanke, als ich die Bolzenschneider sehe: „Oh, nicht cool, das sind keine Kollegen.“
Die zwei Kabeldiebe – nennen wir sie mal „Dieter“ und „Ralf“ – waren so tief in ihrer Arbeit vertieft, dass sie mich zuerst gar nicht bemerkt haben. Währenddessen frage ich mich: „Wieso bin ich eigentlich immer der Typ, der sowas abbekommt?“
Also hab ich erstmal höflich gefragt: „Entschuldigung, Jungs, wollt ihr mir die Arbeit leichter machen, oder was?“ Ihr Gesichtsausdruck war Gold wert. Dieter guckt mich an, Ralf lässt fast sein Werkzeug fallen, und beide sprinten los, als würde der Blitz hinter ihnen her sein.
Zurück blieb ich – und ein Haufen abgezwickter Kabelenden. Leute, ich übertreib nicht: Die haben ALLES abgebaut, was nicht festgeschraubt war. Der Kabelbaum? Weg. Die Zuleitungen? Weg. Selbst die leeren Kabeltrommeln haben die mitgenommen.
Ich ruf also meinen Chef an und erkläre die Lage. Sein Kommentar: „Na ja, jetzt weißt du wenigstens, warum kein Licht da ist.“ Wirklich hilfreich, danke!
Ende vom Lied: Beleuchtung montieren? Fehlanzeige. Stattdessen durfte ich den halben Tag auf die Polizei warten, die dann die restlichen Kabelreste „dokumentiert“ hat. Und ich? Ich bin ohne einen einzigen montierten Strahler nach Hause gefahren.
Fazit: Wenn auf der Baustelle das Licht fehlt, liegt’s vielleicht nicht an der Technik – sondern daran, dass Dieter und Ralf schon da waren.
No responses yet