Also Leute, haltet euch fest, ich erzähl euch jetzt von dem besten Standort, den ich jemals gesehen hab. Wirklich, das war Elektrotechnik in ihrer reinsten, gefährlichsten und, na ja, kreativsten Form. Ich nenn das jetzt mal den „Standort des Grauens“.
Fangen wir an: Da komm ich an, öffne den Schrank und sehe erstmal eine 100-Ampere-NH-Sicherung im HAK. Da dachte ich noch: „Okay, bisschen oversized, aber wer bin ich, das zu hinterfragen?“ Der Spaß ging aber erst los, als ich die Zuleitung gesehen hab – satte 100 Quadratmillimeter! Eine Leitung, die gefühlt ein ganzes Stadtviertel versorgen könnte. Ich war beeindruckt.
Aber dann… dann hab ich den Abgang zur Technik gesehen. Und Leute, ich sag’s euch: 1,5 Quadratmillimeter. Eins-Komma-Fünf! Ich musste zweimal hinsehen, weil ich dachte, ich hab Halluzinationen. Das Ding sah aus wie ne Nudel, die sich verzweifelt an der großen Leitung festhält, um nicht wegzufliegen.
Ich frag mich, wer das geplant hat. Wahrscheinlich hat jemand in die Runde gerufen: „Brauchen wir eigentlich noch ne Sicherung für die Technik?“ Und ein anderer meinte: „Nee, die Leitung macht das schon. Wenn’s brennt, wissen wir wenigstens, wo der Fehler war.“
Und dann noch die Verlegung: Das 1,5er Kabel lag da so locker, dass ich kurz dachte, es sei einfach nur vergessen worden und nicht mal angeschlossen. Aber nein, es war angeschlossen. Richtig abenteuerlich, inklusive Isoband in drei verschiedenen Farben, weil, warum auch nicht?
Ich hab mir das alles so angeguckt und dachte mir: „Wenn hier mal was durchschmilzt, dann brennt nicht nur die Sicherung durch, sondern auch der halbe Standort.“ Das ist keine Elektroinstallation, das ist russisches Roulette auf 230 Volt-Basis.
Aber hey, der Standort läuft. Zumindest aktuell. Und ich weiß jetzt, dass Kabel auch als Schmelzsicherung durchgehen können. Nächstes Mal bring ich Popcorn mit, wenn ich da wieder hin muss. Elektrozirkus vom Feinsten!
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